Aphrodisiaka – Im Namen der Liebe

Es gibt tatsächlich eine ganze Wissenschaft hinter den Sagen der weisen Großmütter über die Aphrodisiaka wie Schokolade und Austern, und es gibt noch jede Menge andere kulinarische Raffinessen, die der Libido schmeicheln. Der Ernährungsspezialist Dr. Adam Cunliffe der die meiste Zeit seiner ärztlichen Laufbahn in der Wissenschaft verbracht hat kennt sich aus in der Materie – und was als allererstes überrascht: Ashwagandha – und alle anderen Adapogene, die Entspannung fördern, kommen oft auch in Sachen Liebe zur Entfaltung. Hier eine Liste es aus der Welt der Aphrodisiaka:

Was macht ein Kraut zum Aphrodisiakum? Wie wird es aktiv?

Per Definition wird ein Lebensmittel, ein Getränk oder Gewürz zum Aphrodisiakum, wenn es in der Lage ist, das sexuelle Verlangen zu steigern, die Leistungskraft oder die Fruchtbarkeit. Aphrodisiaka wirken durch eine breite Palette von Mechanismen auf das Gehirn, den Blutfluss, die Hormone und steigern auch die Chancen auf die Erfüllung des Kinderwunsches.

Was können wir von den Aphrodisiaka erwarten, wenn wir sie konsumieren?

Wie die meisten natürlichen Helfer ist die Wirkung milder, sanfter als die der pharmazeutischen Mittel. Dennoch enthalten natürliche Nahrungsergänzungen Extrakte in konzentrierter Form, um potenter zu wirken. Manche, z.Bsp. Mucuna pruriens beeinflussen das Gehirn, andere wie die französische Pinienrinde entfalten Ihre Kraft direkt im Blutfluss. Es gibt Substanzen, die schnell agieren und solche, die eine längere Zeit benötigen.

Wie wichtig ist die Zubereitung? Gibt es spezielle Kochtechniken, die die Effekte fördern?

Die meisten gesunden Lebensmittel, inclusive derer mit aphrodisischen Eigenschaften sind am meisten effektiv, wenn sie frisch und mit sanften Methoden zubereitet werden. Wir essen zunächst mit unseren Augen, daher tut auch eine wunderschöne Präsentation ihres hinzu. Viele Lebensmittel wie Avocados oder frische Feigen entfalten auch sensorisch Ihre Qualitäten, nämlich durch die Textur, Konsistenz und natürlich auch wieder die optische Erscheinung. Diese Faktoren sind psychologisch äußerst wichtig, da unser Geist das wichtigste sexuelle Organ ist.

Sind Aphrodisiaka noch intensive wenn wir sie als Geschenk bekommen, wie Schokolade?

Geschenke sind sehr romantische Preludien, da sie Oxytocin Ausschüttung fördern, das Wohlfühl-Element, das ein Bindungsgefühl im Kopf des Rezipienten fördert. Daher kommt unsere Rechnung im Restaurant am besten mit Schokolade oder einem Bonbon – es lindert jede drastische Wirkung. Ein Aphrodisiakum als Geschenk kann die verführerische Absicht natürlich zunehmend steigern.

Was ist die Rolle der Kultur? Gibt es in verschiedenen Kulturen verschiedene Aphrodisiaka?

Jedes Volk oder jede kulturelle Gemeinschaft hat ihre eigenen Vorstellungen davon, was romantische Gefühle schafft oder fruchtbar macht. Manche davon haben gar keine wissenschaftliche Evidenz, wie zum Beispiel der seit Jahrhunderten gepflegte Glaube, das Nashornpulver als Stimulanz dienen soll (was übrigens viele Nashörner das Leben gekostet hat). Natürlich können auch die unbestätigten Aphrodisiaka eine Placebo Wirkung entfalten, wenn jemand davon überzeugt ist.

Die neuesten durch Studien bestätigten Mittel haben bereits eine lange Tradition im Ayurveda oder der Chinesischen Medizin. In der westlichen Welt finden sie jetzt Anwendung in zahlreichen Nahrungsergänzungsmitteln.

Adaptogene – die essbare Alchemie

Der indische Ginseng (Ashwagandha): wie wissenschaftlich bestätigt kann Ashwagandha die Gesundheit und Qualität der Spermien verbessern, es ist aber auch ein großartiger Killer von Stress, der oft Unfruchtbarkeitsproblemen zugrunde liegt. Ashwagandha hat eine starke Wirkung, sollte daher vorsichtig dosiert werden Es ist stark entspannend ist, kann aber seine Wirkung verlieren, wenn sich der Körper zu sehr daran gewöhnt. Es darf nicht in der Schwangerschaft eingenommen werden, da hier die Unbedenklichkeit nicht geprüft ist.

Chinesische Pilze: Pilze haben eine lange Tradition in der traditionellen Chinesischen Medizin. Das am Besten untersuchte ist Cordyceps, das den Testosterospiegel verbessern kann sowohl bei jungen als auch älteren Männern. Es hilft bei Erschöpfung und verbessert den Blutfluss, was ihn zum Energie – und Fruchtbarkeitsbooster macht. Darüber hinaus, stimuliert es die sexuellen Zentren im Gehirn bei Frauen und Männern – ein wunderbares tägliches Supplement.

Mucuna Pruriens – die Juckbohne, auch die Samtbohne genannt ist ein Gemüse afrikanischer / asiatischer Herkunft. Es beinhaltet das L-dopa, das zu Dopamin umgewandelt wird. Es arbeitet im Gehirn nach dem gleichen Prinzip wie Extasy, aber wesentlich milder. Viele Menschen berichten, dass sie von Mucuna Pruriens in eien “Liebesstimmung“ versetzt werden. Es ist aber auch ein Energiebooster, wirkt gleichzeitig beruhigend und besänftigend. Man kann es zusammen mit Passionsblumentee einnehmen, was die Wirkung steigert. Die Bohne selbst ist nicht essbar, also in Form von Kapseln einnehmen.

Maca. Wird seit 3000 Jahren in Südamerika angebaut, wo es für die Steigerung von sexuellen Funktionen bei Frauen und Männern bekannt ist. Es kommt in Pulverform (getrocknete Wurzel). Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass während es die sexuelle Lust und Potentz fördert, hat es keinen Einfluss auf die sexuellen Hormone, da es eher auf die Psyche einwirkt und lustvolle Phantasien schafft. Maca Pulver schmeckt recht bitter und nicht wirklich gut, es kann daher am besten Smoothies beigemischt werden oder anderen Speisen. Es ist im täglichen Gebrauch unbedenklich.

Ginseng (Koreanischer Ginseng): ein weiteres chinesisches Medizingewürz zur Förderung der Vitalität und Energie. Studien haben eine Lust steigernde Wirkung sowohl bei Frauen wie auch bei Männern erwiesen. Man kann es täglich einnehmen. Traditionell wird es gekaut, besser schmeckt es aber in Form von Tee. Menschen mit Bluthochdruck sollten eher verzichten, da es Blutdruck steigernd wirkt.

Nahrungsergänzungen.

Ziegenkraut: Ziegenkraut hat seinen Namen nachdem ein chinesischer Schäfer seine das erregte Verhalten seiner Ziegen beobachtet hat, die das Kraut gefuttert haben. Ziegenkraut (Epimedium Grandiflorum) verdünnt das Blut und bessert den Blutfluss – daher, wichtig, vor Operationen zu vermeiden. Es ist zu finden in den meisten natürlichen aphrodisischen Nahrungsergänzungen, oft in Kombination mit Maca.

Histidin: im Gegensatz zu dem eher müde machendem Antihistamin, hat Histdin eine stimulierende Wirkung und macht wacher, empfindlicher. Auch gut für Menschen, die abnehmen möchten. Es fördert den weiblichen Orgasmus. Vorsicht ist geboten, wenn man sehr sensibel auch mögliche Allergene reagiert, an Ekzemen oder Asthma leidet, denn es kann die Symptome verstärken.

Pyconogenol: Es ist ein Extrakt aus der Rinde der französischen Pinie und ein guter Fruchtbarkeitsstimulanz. Es wird eingesetzt, um dysrektile dysfunktion zu behandeln und die Spermienmotalität zu fördern. Als starkes Aphrodisiakum für Frauen wird es oft kombiniert mir Argnin, einer Aminosäure die für Herzgesundheit sorgt. Klinisch geprüft und im täglichen Einsatz unbedenklich.

Lebensmittel.

Avocado: schon die Form des Avocado ist eindeutig sexy, vielmehr aber sorgt es mit reichlich Vitamin E für Fruchtbarkeit bei beiden Geschlechtern.

Basilikum: Es ist ungewiss, was tatsächlich das Basilikum zum guten Aphrodisiakum macht, aber vielleicht ist es der frische, sinnliche Duft.

Mandeln: Mit vielen Omega-3 Fettsäuren sorgen Mandeln für hormonelle Fitness.

Schokolade: Lauter Wohlfühl-Komponente: Theobromin sorgt für gute Stimmung, Phenethylamin sorgt für Ausschüttung von Endorphinen und Dopamin.

Mesir Macunu – diese türkische Paste aus über 40 Kräutern und Honig sorgt für Energie und bessert Blutfließeigenschaften. Man kann es löffelweise aus dem Glas essen, auf Toast oder Getränken beifügen.

Granatapfel: Eine wahrhaftig sexy Frucht und seit der Antike bekannt als „Liebesfrucht“ – köstlich und voller Antioxidantien sorgt es für einen gesunden Testosteronspiegel.

Austern: Das in Austern enthaltene Zink schmeichelt der Fruchtbarkeit insbesondere bei Männern. Aminosäuren ebenfalls.

Bekannt aber eher zu meiden:

Spanische Fliege: Kann zu schwerwiegenden Irritationen im Harntrakt führen

Yohimbe: Verursacht Angstzustände und Instabilitäten im Blutfluss.

 

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